Bauweisen bei Farblaserdruckern
Grundsätzlich kann man zwei verschiedene Bauweisen bei Farblaserdruckern unterscheiden: das Revolver- und das Inline-System. Weiters gibt es die Prismlaser-Technologie, welche die beiden Systeme kombiniert, und die LED-Technik.
Revolversystem
Beim Revolversystem sind die Tonerkartuschen in einer rotierenden Trommel angeordnet. So kann der Drucker die Trommel drehen und die jeweils benötigte Farbe zur Bildtrommel transportieren. Das Revolversystem hat den Vorteil, dass das Innenleben recht kompakt ist und somit die Stellfläche des Druckers wesentlich kleiner ist. Nachteile dieses Systems sind die lauten Rattergeräusche und zudem ist der Farbdruck in der Regel vier mal langsamer als der Druck von reinen Schwarz-Weiß-Seiten.
Inline-System
Laserdrucker mit diesem System haben die Tonerkartuschen in einer Reihe angeordnet. Entweder besitzt jede Tonerkartusche ihre eigene Bildtrommel, von welcher der Laserdrucker den Toner dann direkt aufs Papier überträgt, oder der Toner kommt direkt auf ein Transferband. Der große Vorteil dieses Systems liegt darin, dass der Laserdrucker beim Farbdruck ebenso schnell ist wie beim Schwarz-Weiß-Druck. Laserdrucker, die nach diesem Prinzip arbeiten, sind beispielsweise die Laser-Drucker von Dell ab dem Modell 3110cn, Laserdrucker von Hewlett Packard (wie zum Beispiel der HP Color Laserjet 4600N), Samsung, Canon, Lexmark, Xerox und Oki (wie zum Beispiel der OKI C7400). Bei diesen Modellen wird die Bildtrommel des jeweiligen Farbtoners mit ausgetauscht, da er in der Tonerkassette integriert ist.
Prismlaser-Technologie
Diese Technik, die von Fuji-Xerox entwickelt wurde, kombiniert die kompakte Bauweise des Revolversystems mit der Schnelligkeit des Inline-Systems. Das funktioniert folgendermaßen: der Laserstrahl wird im Drucker so aufgeteilt, dass er quasi gleichzeitig die vier Bildtrommeln für die jeweiligen Farben belichtet. Anschließend überträgt der Drucker den Toner von den Bildtrommeln auf zwei Übertragungswalzen (jeweils zwei Farben). Daraufhin erfolgt die Übertragung auf eine weitere Übertragungswalze, auf der dann alle vier Farben landen. Von dort aus nimmt das Papier den Toner auf. Mit dieser Technik kann der Drucker sehr schnell arbeiten und ist zudem sehr kompakt und platzsparend gebaut. Farblaserdrucker, die diese Technik verwenden, sind beispielsweise der Magicolor 3100 von MinoltaQMS, der Epson AcuLaser C4000PS und der Xerox Phaser 6200N.
LED-Technik
Bei der LED-Technik (Light Emission Diode, Leuchtdiode - In diesem Fall eine Laser-LED), die von der Firma Oki verwendet wird, übernimmt eine LED-Zeile die Aufgabe des vom Spiegel abgelenkten Laserstrahls. Der Vorteil dabei ist, dass die LED-Zeile wesentlich platzsparender ist und zudem fällt der Polygonspiegel weg, der den Laserstrahl auf die Breite der Bildtrommel projiziert. Damit Farblaserdrucker oder Farb-LED-Drucker ihre Farben ordentlich platzieren können, führen sie in regelmäßigen Abständen eine Registrierung durch. Dazu drucken die Geräte ein Muster auf das Transportband. Eine Optik im Gerät kann dieses Muster einlesen, der Drucker wertet das Muster aus und stellt sich entsprechend ein. Dabei werden zwar nur minimale Mengen an Toner verbraucht, jedoch ist der Zeitaufwand, der für die Registrierung anfällt, ziemlich hoch. Eine Registrierung kann nämlich bis zu mehreren Minuten dauern. Bei Druckern wie zum Beispiel dem HP Color Laserjet fällt negativ auf, dass dieser die Registrierung in zeitlichen Abständen startet und der Drucker zu rattern beginnt.
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