Mit wenigen Ausnahmen sind Tintenpatronen und Tonerkartuschen heutzutage mit Chips ausgestattet, die beim Einlegen der Patrone/Kartusche auf Kontakte treffen und vom Drucker ausgelesen werden. Die Funktion der Chips ist einerseits die Identifikation der Patrone: Um welche Farbe handelt es sich? Wie groß ist der Inhalt? Wann wurde die Patrone/Kartusche gefertigt? Für welche Drucker ist sie kompatibel? Auch Region-Coding (wie von DVDs oder Computerspielen bekannt) ist damit möglich, damit niemand die OEM-Herstellerware aus Ländern mit niedrigerem Preisniveau importieren und günstiger anbieten kann. So werden beispielsweise in Deutschland gekaufte Patronen von bestimmten Druckern, die man im nahen Osten gekauft hat, als inkompatibel abgelehnt.
Die zweite und wichtigste Funktion der Chips ist es allerdings, privaten Tinten-Wiederbefüllern, professionellen Recyclern und Herstellern kompatibler Patronen/Kartuschen das Leben schwer zu machen. Die EU sieht das allerdings nicht so gerne, denn laut EU-Elektroschrott-Richtlinie (Artikel 4, Produktkonzeption), müssen Tonerkartuschen und Tintenpatronen so konstruiert sein, dass sie grundsätzlich wiederbefüllbar sind.
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