Der Druckkopf ist ein bewegliches Teil bestimmter Druckertypen, wie beispielsweise dem Tintenstrahldrucker. Der Druckkopf liegt an einer Führungsstange auf, wird fixiert und stabilisiert geführt. Die Führungsstange besteht aus Metall und kann sich bei zu großer Erhitzung ausdehnen, was zu einer Blockierung beziehungsweise Erschwerung der Bewegung des Druckkopfes führt. Der Tintenstrahldrucker fährt, angetrieben von einem Zahnriemen oder einem Trapezgewinde, im Sinne eines Schneckengetriebes zeilenweise hin und her und bringt dabei die Zeichen oder Bilder aufs Papier. Schneckengetriebe sind eine Kategorie der Schraubwälzgetriebe und bestehen aus einer schraubenförmigen sogenannten Schnecke, die bei Drehbewegung ein in diese greifendes Zahnrad (Schneckenrad) dreht. Das erforderliche Gleiten zur Bewegung kommt durch die funktionsbedingte Relativbewegung der Berührungsflächen von der Schnecke und dem Zahnrad zustande. Dies ist der Hauptgrund für den niedrigen Wirkungsgrad (~0,45 bis 0,9) und die meist notwendige Kühlung dieser Getriebe.
Im Druckkopf sind mehrere Düsen übereinander angeordnet, die zeilenweise über das Papier geführt werden. Heute werden fast ausschließlich Farbdrucker eingesetzt, die für jede Farbe eigene Düsenanordnungen verwenden. Der Druck kann uni- oder bidirektional erfolgen. Im unidirektionalen Modus ist die Druckqualität häufig besser. Für hochwertige Drucke ist es sinnvoll, regelmäßig die Justierung der Druckköpfe zu überprüfen. Die meisten Drucker dieses Typs arbeiten mit zwei Patronen, von denen eine die drei subtraktiven Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb in getrennten Kammern enthält und die zweite die schwarze Tinte. Weiterentwickelte Drucker verwenden bereits sechs Farben. Neben den genannten Farben werden zusätzlich ein helles Magenta und ein helles Cyan eingesetzt. Diese zusätzlichen Farben bewirken natürlichere Hauttöne beim Druck in Fotoqualität.
Einzelne Düsen des Druckkopfes können durch Papierstaub, Luftblasen oder Eintrocknen der Tinte nach längeren Betriebspausen ausfallen. Daher besitzen die Drucker eine Reinigungsfunktion, die jedoch mit einem erheblichen Tintenverbrauch verbunden ist. Drucker besitzen im allgemeinen für Betriebspausen eine Parkposition, in welcher der Druckkopf geschützt und verschlossen ist. Bei vielen Geräten wird diese Position nur dann erreicht, wenn der Drucker direkt am Gerät ausgeschaltet wird. Es ist daher zu vermeiden, den Drucker durch einen zentralen Netzschalter einfach abzuschalten.
Bei Tintenstrahldruckern werden in den Druckkopf auch die Tintenpatronen eingesetzt. Je nach Hersteller kann man den Druckkopf beziehungsweise die Tintenpatronen selbst austauschen oder muss den Patronenwechsel durch einen Fachmann erledigen lassen. Je kleiner die Kanäle und Düsen des Druckkopfes sind, desto höhere Anforderungen werden an das Fließverhalten der Tinte gestellt. Bei unzureichendem Tintenfluss kommt es zur Verarmung beim Druck, das heißt, zu fehlenden Linien. Die Tinten müssen frei sein von störenden Partikeln und sie dürfen keine Komponenten enthalten, die solche mit der Zeit bilden können, andernfalls können die Düsen verstopfen.
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