Tonerpulver ist ein hochfeines, quasi-flüssiges Pulver, mit dem ein Laserdrucker ein Bild aufbaut, was dann aufs Trägermedium übertragen und per Hitze geschmolzen und damit fixiert wird. Dieses Funktionsprinzip eint alle Tonervarianten, jedoch gibt es durchaus Unterschiede in Funktionsweise, Zusammensetzung und Eigenschaften, die verhindern, dass jeder Toner in jedem Laserdrucker gute Druckrgebnisse bringt - oder sogar einfach nur funktioniert.
Zuallererst muss man die Unterscheidung in Magnetismus- und Elektrostatik-basierten Toner machen. Magnetischer Toner, dem Eisenpartikel beigemengt werden um ihn magnetisch zu machen, ist heutzutage -wenn überhaupt- nur noch in schwarzweiss (monochrom) Laserdruckern oder alten Analog-Kopierern zu finden. Das Übertragen der Tonerpartikel auf die Druckertrommel und später aufs Blatt findet hier mittels Magnetismus statt, das bedeutet der Drucker oder Kopierer ist nur darauf ausgelegt und kommt folglich mit nicht-magnetischem Tonerpulver überhaupt nicht klar (und umgekehrt!). Früher wurde das Eisenpulver (zumeist Entwickler genannt) vom Tonerpulver getrennt geführt und musste vom Anwender erst im richtigen Mischverhältnis gemischt werden, dies ist der sogenannte Zweikomponententoner
Hier die verschiedenen Charakteristika, durch die sich Tonerpulver unterscheiden kann. Wie viel Abweichung vom Ideal der Drucker dabei toleriert, kommt leider vollständig auf den Druckerhersteller (Canon, HP, Brother, Kyocera, Lexmark, Epson) bzw. das Modell an.
Partikelgröße und -form
Die Abstände (Abstreifer, Trommeln) und die erzeugten elektrischen Ladungen bzw. magnetischen Felder sind exakt auf eine bestimmte Partikelgröße und teilweise sogar -form ausgelegt. Wenn diese nicht stimmt, dann kann der Ausdruck zu bleich oder völlig mit Farben zugelaufen ausfallen. Auch ein Papierstau könnte die Folge sein, wenn sich unpassendes Tonerpulver an einer Stelle sammelt oder der Resttonerbehälter überquillt
Zähflüssigkeit (Viskosität)
Die Fließeigenschaften sind ebenfalls wichtig. Wenn der Toner klumpt, obwohl er fließen soll und an Stellen fließt, wo er klumpen soll könnte es auch Probleme geben (meist Papierstau, aber auch Fehler im Ausdruck).
Schmelzpunkt
Auch der Schmelzpunkt des Toners spielt eine Rolle, denn die Temperatur der Fixiereinheit ist exakt auf den verwendeten Toner abgestimmt.
Chemische Zusammensetzung
Die chemische Zusammensetzung ist ebenfalls wichtig. Beim Erhitzen können bestimmte Inhaltsstoffe verdampfen und dabei im Extremfall sogar die Druckwerk-Komponenten (Zahnräder, Beschichtungen usw) schädigen, insbesondere wenn ein Toner mit einem zu niedrigen Schmelzpunkt eingesetzt wird.
Tonerstaub ist Feinstaub
Erwähnt werden an dieser Stelle sollte, dass Tonerpulver zum Feinstaub gehört und somit wenn möglich nicht eingeatmet werden sollte. Auch beim Drucken entsteht prinzipbedingt Feinstaub, der aus den Lüftungsschlitzen austritt, laut einer Studie des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit unterschreitet dies die Grenzwerte allerdings um den Faktor 100. Lesen Sie mehr hier. Solange Sie also nicht direkt neben einem häufig genutzten Drucker sitzen oder den ganzen Tag mit offenen Tonerkartuschen hantieren, sollte das kein Gesundheitsrisiko darstellen. Für Kunden, die dennoch gesundheitliche Bedenken haben, bieten wir Feinstaubfilter-Nachrüstkits an, die auf nahezu alle Drucker passen.
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