Ein Tonerstaubsauger ist ein unerlässliches Werkzeug für den ernsthaften Kopierertechniker und Recycler. Tonerpartikel sind so fein, dass ein Haushaltsstaubsauger (salopp gesagt) nur dem Zweck dienen kann, den Toner gleichmäßiger in der Luft und dem Raum zu verteilen. Der Toner geht durch einen normalen Beutel einfach durch und tritt hinten wieder aus.
Tonerstaubsauger haben normalerweise mehrere Filterstufen - die letzte davon ist ein HEPA (High Efficiency Particulate Air) Filter - die auch noch ganz kleine Partikel auffangen.
Ein einfacher Tonerstaubsauger für den Privatgebrauch
Ein einfacher, aber professioneller, Tonerstaubsauger für den gelegentlichen Anwender kostet derzeit ca. ab 300 Euro aufwärts (siehe Bild oben). Nächste Rangstufe in der Tonerstaubsauger-Hierarchie wäre ein professionelles Gerät für den kleineren Recycler mit Zyklontonne. Hier ist eine Öltonne zwischen die Ansaugdüse und den eigentlichen Tonerstaubsauger geschaltet, die nochmals einen Filter enthält. In der Tonne ist die Luftgeschwindigkeit sehr langsam im Vergleich zum Schlauch, so dass ein großer Teil des Toners durch Schwerkraft auf den Boden sackt, anstatt im eigentlichen Tonerstaubsauger zu landen. Dies ist eine große Entlastung sowohl für den Tonerstaubsauger selbst, als auch für die darin enthaltenen Filter.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man in diesem Fall den eigentlichen Tonerstaubsauger entfernt vom Arbeitsplatz platzieren kann und diesen über einen Schalter am Arbeitsplatz ein- und ausschalten kann. Da Tonerstaubsauger trotz gegenteiliger Herstellerbehauptungen Dezibel-intensiv sind, ist dies eine willkommene Entlastung für das Trommelfell. Eine komplette Tonerstaubsauger-Anlage dieser Art kann bis zu 2000 Euro kosten.
Noch weiter oben in der Tonerstaubsauger-Hierarchie sind professionelle Absaugstationen mit Druckluft und zentrale Absauganlagen wie unten abgebildet.
Eine unserer professionellen Absaugstationen
Das Absaugen und Wiederbefüllen der Kartuschen ist jedoch nur ein Aspekt beim Recycling und der Herstellung funktionierender Tonerkartuschen. Die andere Problematik sind die in die Kartuschen integrierten Chips, die entweder ersetzt oder zurückgesetzt (resettet) werden müssen. Darüberhinaus gibt es in der Kartusche Verschleißteile (wie z.B. Druckertrommeln), die ebenfalls ersetzt werden müssen. Der Arbeits- und Geräteaufwand beim Wiederbefüllen von Tonerkartuschen ist deutlich höher als bei Tintenpatronen und selbst für den ambitionierten Do-It-Yourself-Bastler nicht zu empfehlen - sogar wenn man das notwendige Gerät und für die individuelle Kartusche passenden Toner, Chips und Verschleißteile organisieren kann. Es gibt jedoch zahlreiche Dienstleister wie uns, die dies professionell erledigen.
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