Knowhow zum Foliendruck
Vorweg das wichtigste: Obwohl der farbige Bedruck von Folien mit einigen Laserdruckern möglich ist, wird das Ergebnis qualitativ prinzipbedingt nie an eine mit Tintenstrahldruckern bedruckte Folie hinkommen. Ist qualitativ hochwertiger farbiger Foliendruck für Sie sehr wichtig (z.B. für Lehrer, Professoren, Redner, Dozenten oder Referenten), sollten Sie dafür also auf jeden Fall einen Tintenstrahldrucker verwenden.
Ebenfalls wichtig: Achten Sie darauf, die Folie richtig herum einzulegen! Denn bedruckbare Folien sind eigentlich immer nur auf einer Seite für den Druck beschichtet (eine durchsichtige Folie zweiseitig bedrucken ergäbe ja auch keinen Sinn!)
Folienbedrucken mit Tintenstrahl-Druckern
Diese Geräte eignen sich hervorragend für den Folien-Bedruck. Speziell dafür zertifiziert müssen Sie eigentlich normalerweise nicht sein, aber es ist sicher keine schlechte Idee mal im Handbuch, auf der Hersteller-Homepage oder in den Hilfe-Seiten in der Druckersoftware diesbezüglich nachzugucken.
Farbwiedergabe beim Tintenstrahl-Foliendruck
Farben werden beim Tintenstrahlbedruck auf Folien sehr gut wiedergegeben, insbesondere bei Farbstofftinten. Durch die Durchsichtigkeit der Tinte werden lediglich volle Schwarztöne nicht ganz so schwarz herauskommen wie beim Laser-Bedruck. Achten Sie darauf, dass Sie nur spezielle beschichtete Folien verwenden, die sich für Tintenstrahl-Bedruck eignen, denn die Folie muss die Tinte aufnehmen können und verlaufen lassen. Auf beliebigen unbeschichteten Folien hält die Tinte nicht, was beim Ausdruck in einer Riesen-Sauerei endet. Wichtig: Stellen Sie beim Ausdruck im Druckdialog beim Druckmedium unbedingt auf "Folie" um. Dadurch wird der Farbauftrag reduziert, was das Bild heller macht und auf dem Overheadprojektor dann eher aussieht wie auf ein weißes Blatt gedruckt.
Folienbedrucken mit Laserdruckern
Welche Laserdrucker sind geeignet?
Nur wenige Laserdrucker (ca. 10%) beherrschen den Foliendruck, insbesondere den farbigen. Studieren Sie das Handbuch, die Beipackzettel, den Druck-Einstelldialog der Herstellersoftware und die Homepage des Herstellers um herauszufinden, ob Ihr Laserdrucker dies unterstützt - auch ob nur in Schwarzweiss oder auch in Farbe. Es muss sich irgendwo ein Hinweis oder eine Einstellmöglichkeit für den Foliendruck finden. Falls Sie diesbezüglich nicht fündig werden, unterstützt ihr Drucker den Foliendruck höchstwahrscheinlich nicht. Und da ein ungeeignetes Gerät durch eine Folie Schaden nehmen kann, raten wir auch dringend davon ab, es "einfach mal auszuprobieren"!
Welche Folien sind geeignet?
Vorsicht: Sie sollten mit einem Laserdrucker auf keinen Fall beliebige (oder für Tintenstrahler spezifizierte) Folien bedrucken. Da diese Geräte im Gegensatz zu Tintenstrahldruckern mit Hitze arbeiten (zur Fixierung des Tonerpulvers auf dem Druckmedium) besteht hier nämlich sogar die starke Gefahr, dass das Gerät physikalischen Schaden nimmt durch eine dank hoher Temperaturen im Druckwerk geschmolzene Folie! Achten Sie unbedingt darauf, nur Folien zu verwenden, die vom Folienhersteller explizit für den Laserdrucker-Einsatz (oder den Einsatz in Laser/Xerographie-Kopierern) gekennzeichnet sind! Am besten sollte der Farb-Laserdruck auch noch erwähnt werden, umso besser, wenn die Kompatibilität zum Druckerhersteller explizit genannt wird. Die Druckerhersteller von Laser-Geräten, die sich zum Foliendruck eignen, bieten meist auch eigene Folien an, die sich speziell zum Einsatz in diesem Drucker eignen. Diese liefern meistens die besten Ergebnisse, aber auch günstigere Folien von Drittherstellern können Sie -sofern für Laserdruck freigegeben - verwenden. Möglicherweise sieht das Ergebnis nicht so gut aus wie mit den Druckerhersteller-Folien, aber zumindest müssen Sie hier keine Angst haben, dass Ihr Drucker zerstört wird. Wichtig: Stellen Sie vor dem Druck im Drucker-Einstell-Dialog auf "Folie" als Medium um! Dadurch reduzieren Laserdrucker üblicherweise den Farbauftrag und v.a. die Temperatur der Fixiereinheit - was verhindert, dass die Folie schmilzt.
Warum sehen Farben auf Folien bei Laserdruckern ganz anders aus als bei Tintenstrahlern?
Dies ist dem Laserdruckverfahren geschuldet, das ganz anders funktioniert als das Tintenstrahl-Druckverfahren. Im Gegensatz zu flüssiger Tinte, die verläuft und dabei durchsichtig wird, arbeiten Laserdrucker mit schmelzenden Tonerpartikeln, die als Feststoff grundsätzlich weniger durchsichtig sind (stellen Sie sich ein Aquarell-Bild im Vergleich zu einem Acryl-Bild auf einem Overheadprojektor vor!). Beim Bedrucken eines weißen Blattes macht dies kaum einen Unterschied, da hier das Umgebungslicht reflektiert wird. Aber bei Overhead-Projektoren wird von hinten beleuchtet und die Farbwirkung wird durch die Durchsichtigkeit der Farben erzeugt. 100% Magenta-Farbauftrag auf einem weißen Blatt führt sowohl bei Tinten- als auch Tonerbedruck zu einer 100% Magenta-farbenen Fläche. Im Durchlichtverfahren würde der Projektor bei Tinte ein dunkles Magenta an die Wand werfen, aber bei Laser-Bedruck wäre es schwarz. Nur an den Rändern der Toner-Partikel kann sich im Durchlichtverfahren Farbe zeigen, was die Farb-Möglichkeiten stark einschränkt.Tonerpulver wurde extra konzipiert um möglichst opak, d.h. undurchsichtig zu sein, damit man mit möglichst wenig Farbauftrag möglichst deckende Farben aufs Papier bringt. Genau diese Undurchsichtigkeit ist im Durchlichtverfahren jedoch ein starker Nachteil.
Mit Hersteller-Folien in dafür geeigneten Druckern erzielen sie die für Laserdrucker farblich besten Ergebnisse, aber diese werden wie eingangs erwähnt in der Farbtreue wahrscheinlich dennoch hinter den Foliendrucken guter Tintenstrahldrucker zurückbleiben.
Schwarzweissdruck
Haben ihre Folien nur Text und/oder Schwarzweissbilder, haben Sie Glück: Hierfür eignet sich ein Laserdrucker prinzipbedingt sogar besser als ein Tintenstrahldrucker, da, wie oben ausgeführt, Toner weniger lichtdurchlässig ist als Tinte. Dabei gilt aber dasselbe wie für den farbigen Druck: Ihr Laserdrucker muss vom Hersteller explizit als für den Foliendruck geeignet gekennzeichnet sein, außerdem müssen sie Folien verwenden, die als kompatibel für Laserdrucker-Einsatz spezifiziert sind.
Einen Überblick über weitere Drucktechniken finden Sie hier:
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